Bruchpiloten, Folge 4: Dead To Me

Bruchpiloten, Folge 4: Dead To Me

Für die neue Reihe “Bruchpiloten” haben wir uns gegenseitig jeweils sieben Pilotfolgen von Serien zugeteilt, die der jeweils andere sehen und hinterher darüber bloggen soll. Voraussetzung: Es müssen Serien sein, die der andere noch nicht kennt. Heute bei mir in Folge 4: Dead To Me.


Schon wieder erinnert mich der Titel einer Serie an eine völlig andere: In “Dead Like Me” ging es gewissermaßen um Schutzengel. Die Protagonistinnen hier könnten sowas zwar mitunter gut gebrauchen, aber Parallelen gibt es (wenig überraschend) sonst keine. Wir lernen Jen kennen, gespielt von der sträflich unterschätzten Christina Applegate, die wie Katey Sagal und Ed O’Neil verdient hat, nie wieder auf ihre Vergangenheit als eine der Bundys angesprochen zu werden. Jen hat gerade ihren Mann bei einem Autounfall mit Fahrerflucht verloren, scheint zwar auf den ersten Blick nicht besonders zu trauern, ist aber als nun allein erziehende Mutter nicht selten verzweifelt.

Beim Treffen einer Selbsthilfegruppe lernt sie eine andere Frau kennen, gespielt von der gleichfalls sträflich unterschätzten Linda Cardellini, deren Rollennamen ich mir leider nicht gemerkt habe. Eigentlich drängt diese sich relativ deutlich auf, aber irgendwie finden die beiden einen Draht zueinander und freunden sich an. Mein Problem an dieser Stelle: Ich habe zu viele Serien (und Filme) gesehen und ahne daher den Twist, den man sich für das Ende der Pilotfolge aufgehoben hat. Trotzdem verschweige ich diesen hier mal und erwähne stattdessen, dass es sogar noch einen zweiten Twist gibt, der mich tatsächlich überrascht hat: Der Mann der zweiten Frau ist gar nicht tot, sondern hat sie lediglich verlassen. Das ist erstaunlich viel Handlung für eine einzelne Folge, heutzutage werden derartige Handlungsstränge ja gern mal über zwei Dutzend Episoden gestreckt.

Wie auch immer, die beiden ungleichen Frauen bleiben befreundet, es gibt pfiffige Dialoge und reichlich schwarzen Humor. Beides mag ich ja eigentlich, besonders gepackt hat mich die Geschichte trotzdem nicht. Bin ich mal wieder nicht die Zielgruppe? Oder ist mir das Ganze einen Hauch zu glatt? Unterm Strich verbuche ich “Dead Like Me” nach einer Dreiviertelstunde als entspannende Wohlfühl-Unterhaltung, trotz der makaberen Elemente. Ich kann mir durchaus vorstellen, irgendwann mal weiterzugucken, um doch noch zu erfahren, wie das Ganze endet. Und weil es den wirklich guten Hauptdarstellerinnen gegönnt sei, dass die Quote stimmt.

Kommentare sind geschlossen.