Mein Krieg der Sterne, Episode II

Mein Krieg der Sterne, Episode II

Ja, die Episoden I bis III hatten mich definitiv angefixt. Ich musste wissen, wie es weitergeht. Und letztlich habe ich alle sechs Filme innerhalb von drei Tagen geguckt. Ja, das war wirklich feine Fernsehunterhaltung. So richtig ist der Funke aber nicht übergesprungen. Ich mag die Charaktere, ich mag die Handlung, mir gefällt die Umsetzung ebenfalls größtenteils. Aber das, was mir von glühenden Fans als Magie versprochen wurde, habe ich nicht empfunden. Ab Teil IV sollte es magisch werden, etwas ganz Besonderes. Im Nachhinein muss ich sagen: Es war halt ein Science-Fiction-/Fantasy-Film. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.

Ganz interessant war jedoch die Herangehensweise an diese “alten” Filme. Denn ich wusste ja nun schon, dass Darth Vader früher einmal Anakin Skywalker gewesen ist – und damit Lukes und Leias Vater. Dieser Moment, der für sehr viele Menschen damals wie eine Bombe einschlug und tatsächlich so überraschend kam wie jedes Jahr Weihnachten, den gab es für mich nicht. Mir stellten sich ganz andere Fragen: “Wieso hat Obi-Wan eigentlich nichts gesagt?” und “Wann wird Luke es erfahren und wie?” und “Wird er sich wie sein Vater der dunklen Seite zuwenden?”. Es war dann tatsächlich spannend, dem Verlauf zu folgen.

Ich bin vor allem immer dann begeistert, wenn die Charaktere mich mitreißen, wenn eine spannende Geschichte über die Leute erzählt wird, die da über den Bildschirm flimmern. Das ist besonders in Teil VI der Fall. Wann kommt es zum Showdown? Was wird passieren? Entdeckt Vader den Anakin in sich? Teil VI ist daher aus der alten Reihe mein absoluter Favorit, dicht gefolgt von Film Nr. IV. Teil V konnte ich indes gar nicht so viel abgewinnen. Keine Ahnung, wieso – aber ich bin nach 30 Minuten eingenickt und musste am nächsten Tag weiterschauen.

So ergibt sich für mich eine Komplettreihenfolge, die so aussieht: 6, 3, 4, 5, 1, 2.

Würde ich es noch mal schauen? Ja, wieso nicht. Aber ich bin tatsächlich nicht so heiß darauf, dass ich sagen würde, dass ich die Reihe unbedingt im Regal stehen haben müsste. Ich habe den Hype damals einfach verpasst und auf einen abgefahrenen Zug kann man vielleicht auch nicht mehr aufspringen. Der Plot hat meines Erachtens auch keinen Super-Twist, der einem den Atem verschlägt. Es ist spannend, ja. Es ist gut inszeniert, ja. Die Effekte in den Teilen 1-3 blende ich hier mal aus. Ich bevorzuge übrigens den Yoda aus den ersten drei Teilen. Optisch und charakterlich. Das passt vielleicht nicht zu meiner Kritik an den Effekten. Aber der spätere Yoda wirkt einfach sehr altbacken – und damit meine ich nicht alt, sondern einfach altmodisch.

Der besonderste Clou an den alten Teilen ist für mich übrigens der Tod des Obi-Wan Kenobi. Ein letztes Mal schaut er zu Luke Skywalker, lächelt wissend und erleichtert und segnet dann das Zeitliche. Das ist vielleicht der für mich schönste Moment in allen sechs Teilen.

Kommentare sind geschlossen.